top of page
Autorenbildbunland8

Tagung „Innenstadt 2021“ am 14./15. Juni - Mein Eindruck

Dank Zoom und Corona sind solche Tagungen heute Online. Mehr als 650 Leute haben sich als Teilnehmer bei der Tagung eingeschrieben. Ohne Online-Angebot hätten sich vermutlich nur 1/3 der Personen dort eingefunden. Stefan Geukes und ich waren mit dabei. Wir wollten wissen wie Kommunen denken, welche Lösungsansätze sie seitens des Bundes oder auch aus den Kreativwerkstätten der Universitäten, Fachhochschulen und aus der Studentenschaft bekommen.


Mir ist aufgefallen, dass die Vertreter des Bundes und der Kommunen erstaunlich reflektiert mit dem Thema "Innenstadt neu (er)finden" umgehen. Es zeigt Erfahrung wenn Gregor Moss, Baudezernent der Stadt Bielefeld zum Beispiel sagt, dass die Digitalisierung die Wertschöpfungskette einer Stadt erhöht und Digitalisierung wiederum zur Steigerung der „Krisen-Resilienz“ beiträgt. Oder Anne-Kathrin Bohle, Staatssekretärin beim Bundesministerium für Inneres, die sagte, dass eine Kommune das Gemeinwohl ihrer Stadt als höchste Priorität sehen muss. Wir bräuchten Dienstleistungen und eine Infrastruktur für alle.


Vie

le Ideen wurden ausgetauscht, ein Online-Dorfladen aus dem Sauerland wurde vorgestellt und auch dieser Dorfladen konnte nur entstehen, weil Händler und Dienstleister sich verbündet haben. Die Empfehlung agierender Personen war immer wieder: Offen sein, Dinge auszuprobieren. Es gibt keinen Garantieschein für das Gelingen einer Lösung. Doch alles ist besser als nichts zu tun.


Besonders berührt hat mich jedoch die Aussage von Thorsten Kamp vom Baudezernat Moers, der im Zusammenhang mit dem Handel in der Innenstadt sagte „Urbanisierung kann man sich nicht von Amazon liefern lassen“. Er wies damit darauf hin, dass wir was tun müssen bevor es andere tun. Online-Shopping wirkt gerade massiv auf die Innenstädte ein.


Unser Lösungsangebot sagt ja „wir holen den Kunden dort ab, wo er ist “, auf dem Sofa und wir bringen sie online wieder in die Stadt. Der Kunde geht von 9-19 Uhr stationär einkaufen, doch von 19 – 9 Uhr shoppt er online und das mit erheblicher Kaufkraft. Nur, lokal online shoppen? Wo denn?

Ernsthaft schockiert hat mich ein Umfrageergebnis am Ende der Veranstaltung. Die Anwesenden aus Stadtverwaltung, Freischaffenden, Verbänden und Innenstadt-Interessierten wurden befragt und man hatte 3 Antwortmöglichkeiten:

„Welcher Bereich bietet ihrer Meinung nach das größte Potential für die Zukunft der Innenstadtentwicklung?“

Ergebnis:

Öffentliche Räume – 67%

Kultur 43%

Stadtgrün – 42%

Gastronomie – 41%

Wohnen – 23%

Handel - 17%

Mobilität – 16%

Bildung – 14%

Soziales – 14%

Urbane Produktion – 12%

Arbeit – 4%


Die Fachleute haben scheinbar für sich erkannt, dass der Handel keine übergeordnete Rolle mehr für den Erfolg einer Innenstadt bildet. Autofreie Städte mit geselligem und gastlichem Ambiente unterm Baum ist die Vision von morgen. Shoppen ist perspektivisch von Online bereits abgelöst.


Liebe Händler, positioniert Euch, solidarisiert Euch, kommt der Kommune entgegen und öffnet Euch den neuen Märkten. Der neue Markt ist nicht London, Berlin, Paris und Tokyo. Der neue Markt ist Eure Stadt und zwar von 19 bis 9 Uhr.


Holt Euch die Online-Kaufkraft Eurer Kunden zurück! Wir zeigen Euch auch gerne auf, wie ihr das machen könnt.

3 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comentários


bottom of page