Wenn Fachkräfte gesucht werden, wird oft nach "leidenschaftlichen" Fachkräften gesucht, nach Menschen, die Ihre Leidenschaft gerne in ihre Arbeit hineingeben oder die für ihre Leidenschaft brennen. In meinen Augen ist das der falsche Ansatz! Die Unternehmen müssen nach Fachkräften suchen, die ein Teil von einem größeren Ganzen sein wollen, die ein Teil Eures Erfolgs sein wollen. Sucht nach Menschen, die ihren Beitrag leisten wollen. Sucht nach Menschen, die nach etwas größerem Streben und die wachsen wollen.
Wenn ich bei meiner Arbeit das Gefühl habe, ein Teil von etwas Größerem zu sein oder mit meiner Arbeit einen wichtigen Beitrag leisten zu können, dann ist die LEIDENSCHAFT am Ende nur noch ein Ergebnis meines persönlichen Strebens. Habe ich wiederum das Gefühl, ich muss die Leidenschaft mit zur Arbeit bringen, um ein vorgegebenes Ergebnis zu erzielen, dann erzeugt das Stress.
Leidenschaft ist ein Output aus der Arbeit.
Der Input ist der Wunsch, Teil von etwas Größerem zu sein. Der Input in diesem Fall der Wunsch nach Wachstum und Weiterentwicklung. Der Wunsch nach Wachstum ist wie eine Batterie. Das Gefühl, noch wachsen zu können, ist pure Energie!
Nun, wie sieht mein theoretischer Ansatz in der Praxis aus?
Ich selbst bin ja auch häufiger in der Situation gewesen, dass ich Bewerber interviewt und eingestellt habe. Natürlich gefallen auch mir engagierte und aufgeweckte BewerberInnen besser, die positive Energie mit in das Gespräch bringen. Auch mir gefallen die BewerberInnen besser, die Leidenschaft ausstrahlen. Doch meine Erfahrung zeigt auch, dass die Leidenschaft und das Engagement langfristig nur aufrechterhalten werden können, wenn die Arbeit auch wirklich Spaß macht. Daher muss im Gespräch hinterfragt werden, ob die Leidenschaft darauf begründet ist, dass die BewerberInnen noch wachsen wollen und vor allen Dingen, ob sie mit Euch wachsen wollen. Es muss hinterfragt werden, ob der gemeinsame Erfolgt angestrebt wird, oder nur der ganz persönliche Erfolg.
In der Selbstständigkeit ist das übrigens genauso. Berate ich einen Kunden, mit dem ich mich identifizieren kann und erkenne ich eine Problematik in dem Unternehmen, bei dem ich zur Lösung meinen Beitrag leisten kann, dann kommt die Leidenschaft für meine Leistung von ganz alleine.
Daher auch mein Slogan "Leidenschaft schafft Leistung".
Mein Ur-Antrieb, meinen Beitrag leisten zu wollen, bringe ich mit zur Arbeit. Meine Leidenschaft ist der Output aus meiner Arbeit!
Wenn Ihr also langfristig leidenschaftliche Mitarbeitende haben wollt, sucht nach denen, die ihren Ur-Antrieb kennen und ihn bei Euch ausleben wollen. Denn das sind die, die dann auch langfristig ihre Leidenschaft für Euch mit zur Arbeit bringen!
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